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Mittwoch, 30. Dezember 2015

ABSOLUTISMUS


Die Lehren der Aufklärung (und Frühaufklärung) schwächten dann die Ideologie des Absolutismus wieder ab. Man muss aber einschränken, dass die Aufklärung selber auf Grundlagen aufbaute, die der Absolutismus erst geschaffen hat. Das gilt zumal für Frankreich, wo der Absolutismus ein relativ einheitliches und nach innen (mit viel Gewalt) befriedetes Land geschaffen hat. Die neuen Thesen der Aufklärung, die den Absolutismus einschränkten oder gleich ganz in Frage stellten, waren die der Volkssouveränität, des Gesellschaftsvertrages und der Gewaltenteilung. Die Idee des Gesellschaftsvertrages kann aber für und wider den absoluten Herrscher verstanden werden. Sie geht davon aus, dass ein Gemeinwesen nicht "einfach so" naturgegeben ist oder von einem Gott geschaffen wurde, sondern dass es auf einem freiwilligen Übereinkommen der Bürger beruht. Der Absolutismus setzte einen Verstaatlichungsprozess in Gange bzw. beschleunigte schon vorhandene Prozesse seit der frühen Neuzeit, der nach Meinung einiger Betrachter bis heute nicht abgeschlossen ist. Grundlagen des Verstaatlichungsprozesses des Absolutismus sind die Aufstellung stehender Heere, der Aufbau einer allein vom Fürsten abhängigen Beamtenschaft, die Etablierung von Staatswirtschaftssystemen (Merkantilismus, in D Kameralismus), die Aufstellung einer Staatskirchenherrschaft, der Aufbau eines einheitlichen Staatsbewußtseins und die Ausrichtung der Regierungspolitik an den Maximen der Staatsräson (vgl. Meyers Großes Taschenlexikon).

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