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Montag, 12. Februar 2018

MORGAGNUS 15

Aber später fühlte (meinte, glaubte) er, daß er durch die Worte vieler getadelt werde, daß (weil) er einen solchen Mann angegriffen hätte und den Angegriffenen zu besänftigen sich nicht bemüht hätte, und er fing an, über die Wiedererlangung der Gunst nachzudenken. Er fürchtete auch, daß sein Vergehen von Morgagnus ziemlich streng in den anderen Entgegnungen, die er vorbereitet hatte, bestraft würde, durch welche Dinge es kam (wodurch es geschah), daß er sich bei ihm entschuldigte durch einen Brief, der von Johannes Fantonio geschrieben wurde, indem er die Entschuldigung der Nachlässigkeit benutzte, wodurch er den Verdacht eines größeren Vergehens abwendete (abwenden konnte), eines allerdings zugefügten Unrechts. Durch diese Entschuldigung und durch die Bitten des Freundes bewegt (veranlaßt), tilgte Morgagnus viel, was er zu scharf geschrieben hatte, bei der Herausgabe der Entgegnungen und verbesserte "sanfter" (vorsichtiger), welche Bemerkungen es verdient hatten (es wert waren). So schien der bittere Krieg, der zwischen Morgagnus, Bianchus und Mangetus entstanden war, beigelegt zu sein. Doch nicht viele Jahre später zwang Bianchus den Morgagnus wiederum (zum zweiten Male) zu den Waffen: denn als er wieder ein Buch geschrieben hatter ("den Buchstaben anvertraut hatte"), das von ihm über die Krankheitsgeschichte (Medizingeschichte?) der Leber (Lebererkrankungen?) geschrieben worden ist (war), riß er in diesem nicht nur alte Streitigkeiten wieder auf (erneuerte er sie), sondern fachte auch neue an, ohne zu sehen, daß durch diese Sache sein überaus großer Ruhm verletzt wurde (Schaden nahm).
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Leute, vertragt euch, das Leben ist zu kurz für kleinliche Streitereien!-Dennoch muß man bedenken: Ehrverletzungen hatten in diesen Tagen einen weitaus größeren Stellenwert als heute. Für die Ehre duellierte man sich sogar; allerdings bezweifle ich stark, daß der gute Morgagnus einen Degen hätte stemmen können.
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