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Dienstag, 7. August 2012

HEGEL, GEORG WILHELM FRIEDRICH



* 27.08.1770
+ 14.11.1831

Hegel ging in jungen Jahren auf das evangelische Tübinger Stift und war dort eng befreundet mit Schelling und Hölderlin. Diese beeinflussten ihn auch in seinen philosophischen Werdegang. Hegel trat aber erst spät mit seinen eigenen Gedanken an die Öffentlichkeit.

Hegel wurde neben seinen Studienkollegen von altgriechischen Philosophen wie Heraklit beeinflusst, später auch von Spinoza und Kant. Hegel galt schliesslich als  Hauptvertreter des Deutschen Idealismus. Bekannt wurde er auch für die Dialektische Methode, die er zwar nicht begründete, aber entscheidend ausbaute.
Das Dialektische Prinzip ist danach nicht nur Ordnungsprinzip unseres Denkens, sondern des ganzen Seins.
Schon Fichte hat den Dialektischen Dreischritt aus These, Antithese und Synthese gekannt, Hegel hat ihn jedoch weiter ausgebaut. Für Hegel ist dabei das Geistige das allen Existierenden (Wirkliche). Die Materie ist nur eine spezifische Form von Geist und hat daher nicht einmal eine sekundäre Existenz.
Kritikern, die diese Weltsicht für unvereinbar mit der Wirklichkeit hielten, soll Hegel geantwortet haben: "Umso schlimmer für die Wirklichkeit." Dieses Bonmot mag zwar witzig klingen, ist aber erkenntnistheoretisch problematisch.

Die Eltern Hegels wollten, dass er Jurist wird. Hegel fühlte sich aber stärker zur Philosophie hingezogen, litt dadurch aber lange an Geldproblemen. Hegel arbeitete zunächst als Hauslehrer und Journalist, wurde dann aber Gymnasialdirektor und schliesslich Professor in Heidelberg, Jena und Berlin. Dort gelangte er dann in den 1820er-Jahren zu höchstem Einfluss und kam an die Spitze der deutschen Philosophie. Einigen galt er auch als "Preussischer Staatsphilosoph".

Nach Hegels relativ frühem Tod spaltete sich seine philosophische Schule jedoch schnell auf. Die Rechtshegelianer (Althegelianer) wie Eduard Gans und Karl Rosenkranz folgten noch weitgehend der Philosophie des "Meisters". Aus der Strömung der Linkshegelianer (Junghegelianer), die das Staatstragende an Hegels Philosophie ablehnten, ragten dann Denker wie Ludwig Feuerbach und Karl Marx hervor. So gelangte Hegel nach seinem Tod gerade durch seinen dialektischen Gegenpol der Linkshegelianer und Materialisten zu weiterem Nachruhm.



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