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Samstag, 11. Mai 2013

STRABON

* ca. 63 v. Chr., Amaseia in Pontos
+ nach 23 n. Chr.

Strabon war ein griechischer Historiker und Geograph.



Von Strabon ("der Schielende") ist wenig bekannt. Seine Familie lebte in Amaseia, welches gerade die Hauptstadt der neuen römischen Provinz "Bithynien und Pontus" geworden war. Vorher war Mithridates VI. von Lucullus und Pompeius besiegt worden.
Strabon berichtete, er habe bei einem Aristodemos in Karien studiert. Als 18jähriger ging er nach Rom und studierte bei dem Geographen Tyrannion. Viel später, im Jahre 25 oder 24 v. Chr., bereiste er mit dem römischen Präfekten Aelius Gallus Ägypten. Strabon bereiste auch viele andere Gebiete.
Nach seinen umfangreichen Reisen widmete sich Strabon seinem schriftstellerischen Werk.
Die "Historika Hypomnemata" (Geschichtliche Anmerkungen) in 43 Büchern sollen das Werk des Polybios fortsetzen, sind aber nur fragmentarisch überliefert.
Die "Geographika" in 17 Büchern sollten Strabons historisches Werk ergänzen. Trotzdem sind sie heute Strabons berühmteres Werk, weil sie nahezu vollständig erhalten sind (Teile von Buch VII).
Strabons Werk ist sehr umfangreich, aber trotzdem recht gut lesbar.
Strabon beschreibt sein eigenes Werk unterschiedlich: Geographie, Chorographia, Periegesis (name mehrerer geographischer Werke) und Periodos (ges)/Periodeia.
Strabons Werk erfuhr erst im Mittelalter einen stärkeren Nachhall, dann aber extrem. Er galt dann bis in die Neuzeit als Prototyp des Geographen, der sich in vielen Bereichen besser auskenne als Pausanias, der mehr gereist sei.
Später wurde sogar der Mondkrater Strabo nach ihm benannt.


Die Geographie:

Bücher I und II         : ausführliche Einleitung mit einer Kritik an der Kritik des Eratosthenes an Homer
Bücher III - X          :  Beschreibung Europas, im Zentrum steht Griechenland (VIII - X);
   Buch III                : Iberische Halbinsel
   Buch IV                : Gallien, Britannien, Alpengebiet ("Kelten")
   Buch V                 : Italien bis Campanien
   Buch VI                : Süditalien und Sizilien
   Buch VII              : Nord-, Mittel und Osteuropa ("Germanen")
   Buch VIII             : Griechenland
Bücher XI - XIV     : Kleinasien und Osteuropa
   Buch XI               : Osteuropa Transkaukasien, Zentralasien
   Buch XII              : Anatolien
   Buch XIII             : nördliche Ägäis
   Buch XIV             : östliche Ägäis
Bücher XV u. XVII : Orient
   Buch XV              : Persien und Indien
   Buch XVI             : mittlerer Osten
Buch XVII               : Nordafrika mit Ägypten und Libyen


Anfang des IV. Buches:

Εφεξης δ εστιν η υπερ των Αλπεων Κελτικη. ταυτης δε και το σχημα υπογεγραπται προτερον τυπωδως και το μεγεθος; νυνι δε λεκτεον τα καθ εκαστα.

Anschliessend ist/kommt die Keltenheit/Keltische jenseits der Alpen. Deren Form und Grösse wurden (schon) früher ungefähr beschrieben; nun ist vom dem Einzelnen zu sprechen.

QUELLEN UND LITERATUR:

Wikipedia
Manfred Fuhrmann: Geschichte der römischen Literatur; Stuttgart 2005 



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