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Freitag, 21. Dezember 2012

DIE GEGENKULTUR DER 60ER-JAHRE:
Hippies, 68er und Alternative


Mao - interpretiert von Andy Warhol

Kaum ein Thema war für die folgenden Jahrzehnte so umstritten wie die gesellschafts- und kulturkritischen Bewegungen der 60er Jahre, die im Nachhinein gerne als 68er-Bewegung dargestellt wurden, obwohl sich das Beben schon vorher ankündigte.

Wir wollen hier diese kontroverse Bewegung durchaus auch kontrovers darstellen und nicht nur die negative Seite (wie in konservativen Medien) oder die positiv-apologetische (wie bei ihren Noch-Anhängern).
Wir glauben - das sei vorweggenommen - dass die damaligen Bewegungen sowohl positive Schübe als auch Verirrungen beinhalteten.

Positive Wirkungen:
+ kritisches Hinterfragen von Autoritäten
+ Emanzipation der Jugend, Schöpfung neuer Jugendkulturen
+ Emanzipation der Frauen
+ Emanzipation von Minderheiten: Homosexuelle, Behinderte
+ gute Musik
+ Aufbrechen festgefahrener Strukturen
+ sexuelle Befreiung: von bürgerlicher Moral und Doppelmoral
+ Hedonismus (gut und schlecht)
+ Erkennen und Aufbrechen von Imperialismus (z. B. Vietnam)

Negative Wirkungen:
- Verehrung kommunistischer Diktatoren (und damit Gewaltherrscher) und Guerilleros
   (Aufstellung neuer Autoritäten nach der Bekämpfung der alten)
- irrationale Revolutionsromantik
- die Befreiung der Jugend kann auch zu Phänomenen wie Infantilismus und ewigem Rebellentum führen
   (Infantilisierung, Berufsjugendlichen-tum)
- Bevorzugung von Frauen gegenüber Männern (umstritten)
- Zerstörung guter Strukturen (nicht alles Althergebrachte war schlecht)
- sexuelle Befreiung: Verbreitung von Geschlechtskrankheiten wie Hepatitis und später AIDS
- Hedonismus (gut und schlecht)
- Kampf gegen den Imperialismus nur dann, wenn er von den USA oder von Deutschland ausgeübt wird
  (z. B. Vietnam)
- Landesverrat
- Verherrlichung von Gewalt auf Demonstrationen und bei Uni-Störaktionen: Land- und Hausfriedensbruch


In den 60er-Jahren entstanden viele soziale Bewegungen, die schnell an Intensität zunahmen. In den USA entzündeten sie sich anfangs an der Bürgerrechtsfrage (schon 50er-Jahre) und dann am zunehmend unpopulären Vietnamkrieg.
Gleichzeitig war aber in der Nachkriegszeit eine neue Generation herangewachsen, die jetzt nach Gehör drängte. Es standen also viele kulturelle und soziale Umwälzungen an. In den USA spricht man auch von der Generation der "Baby Boomers".
Daneben standen aber noch lokale Themen an. In Deutschland und Japan setzte man sich mit der Weltkriegsgeneration auseinander, in Frankreich mit Charles de Gaulle usw.
Stützpunkte der Unruhen waren einige Universitäten, auch wenn man nicht von einer reinen Studentenbewegung sprechen kann. Hier standen auch Universitäts-interne Strukturen zur Debatte.






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