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Dienstag, 21. Oktober 2014

BIOLOGIE (GARTEN): ERLEBNISBERICHT - ERSTER GARTEN (2000ER; EXTERN)




Gartenarbeit kann sehr erfüllend, aber auch sehr anstrengend sein.
Wenn ein Garten erst einmal funktioniert, kann er neben der Arbeitstherapie/Ergotherapie auch einen ästhetisch grundierten Raum zur Einkehr bieten (Meditation, Kontemplation). Das wissen wir bereits seit der Antike. Denn nicht umsonst nannte man die Philosophenschule des Epikur nach dem Ort, an dem man sich traf "Kepos/κηπος", also Garten.
Da wir früher nur selten größere Grundstücke zur Verfügung hatten, haben wir uns in den späten 2000ern ein externes Gartengrundstück angemietet ("Schrebergarten"). Dieses war von Hecken eingerahmt und verlief ungefähr nördlich etwas keilförmig zu einem Zaun hin, von dem es abgeschlossen wurde.
Da wir aber nur das tiefer gelegene, nördliche Gebiet in Zaunnähe bepflanzt haben, war die Pflanzfläche dort ungefähr rechteckig mit der breiten Seite nach Norden zum Zaun hin.
Auf dem größeren Rest des Gartens befanden sich Rasen, ein Gartenhäuschen mit Brennofen (Bieraufguss!), ein kleines Häuschen für Generator und Werkzeuge und ein steinerner Rundgrill.
Das hölzerne Gartenhäuschen haben wir mit Technik versehen.


VORARBEITEN

Zunächst einmal muss der Boden grob vom Gras und anderen Gewächsen getrennt werden. Bei ebenen Böden reicht dafür ein Rasenmäher, in härteren Fällen greift man zur Sichel. Dabei achte man auch auf das Entfernen von Steinen oder anderen störenden Gegenständen.
Wenn man es mit einem Lehmboden zu tun hat, dann muss unter Umständen der Boden auch durchgepflügt werden. Dazu reicht ein kleiner Handpflug, z. B. von agria.
Man kann auch radikaler vorgehen und eine obere Bodenschicht abtragen. Das nann den Boden zwar für Pflanzen attraktiver machen, allerdings muss man wissen, das man sich damit auf intensive und langwierige Arbeiten einstellen kann.
Wenn der Schneckenbefall in der Region hoch ist (v. a. Nacktschnecken), dann muss man sich auch darum kümmern. Schneckengift und ggf. Alkoholfallen sorgen vorerst halbwegs für Ordnung.


BEETPLÄNE

Dann müssen natürlich noch die berühmten "Beetpläne" her. Dazu differenziert man erst die verschiedenen Arten von Beeten und überlegt sich dann, welche Pflanzreihen man im einzelnen erstellen will.

Merke: Bei der Bestückung von Beeten - das gilt besonders für Nutzbeete, ist es wichtig, darauf zu achten, dass man Pflanzen wählt (und richtig kombiniert), die sich nicht gegenseitig im Wachstum stören und die möglichst noch mögliche Fressfeinde abhalten. 

Grundmuster: Das Grundmuster sollte zunächst einmal aus Rechtecken oder Quadraten bestehen. Mit etwas mehr Erfahrung kann man dann auch "krumme" Wege in das Beet einbauen, damit es variantenreicher wirkt. 
Im Extremfall kann man sogar einen Labyrinthgarten anlegen.

Einfassung: Neben dem Grundmuster ist natürlich die Einfassung wichtig. Wir haben durch die Lage an einem Zaun an der Nordseite an diese Grenze eine Hecke (mit Rankstäben und Drähten; alternativ Rankstäbe mit 20 - 30 cm breiten Drahtkreisen) angelegt. Zur den Flanken haben wir wilde Beete angelegt. Im Süden befand sich der Rasen.
Grundsätzlich eignen sich zur Einfassung natürlich Hecken. Diese können gerne auch so nützlich sein wie die Nutzbeete. Man nehme dann Brombeeren, Himbeeren, Johannisbeeren o. ä.
Man kann aber auch auf normalen Rasen oder aber Wildbeete (Ökobeete) setzen.

Anzucht: Das Hauptproblem ist, die Pflanzen erst einmal auf eine angemessene Größe zu bekommen. Anfangs sind wir ganz basal daran gegangen, uns Tütensamen im Markt zu kaufen und separat in Torftöpfen mit Planzerde anzuzüchten. Das ist zwar eine sehr gründliche Vorgehensweise, aber auch arbeitsintensiv und nicht gerade platzsparend. Geld kann man so auch nicht wirklich sparen.
Stattdessen empfiehlt es sich, wenn dies möglich ist, kostengünstige Setzlinge zu kaufen. So spart man sich eine Menge Arbeit. Bei speziellen Wünschen geht das natürlich nicht.

Zusatzelemente:
Neben dem Beet und seiner Einfassung kann man noch weitere gestaltende Elemente verwenden. Dazu gehören kleine Bäumchen - man muss dann aber sehen, dass man ihr Wachstum unter Kontrolle hält - Ranken samt Substrat oder Sträucher wie z. B. Rosensträucher.


Beet-Optionen:

  • Nutzbeet 1:
    Zwiebeln
    Möhren
    Tomaten
    Möhren
    Zwiebeln
  • Nutzbeet 2:
    Kohl
    Salat und Rettich
    Bohnen (z. B. Stangenbohnen)
    Salat und Rettich
    Mangold (oder freilassen)
  • Nutzbeet 3:
    Erbsen
    Lauch
    Kartoffeln
    Spinat
    Gurken
  • Nutzbeet 4:
    Mangold
    Rüben
    Kohl
    Rüben
    Mangold
  • Kräuterbeet:
    Basilikum
    Bohnenkraut
    Dill
    Kerbel
    Majoran
    usw.
  • Blumenbeet/Zierbeet (bei den Blumenbeeten sind fast beliebige Kombinationen möglich. Man kann aber auch auf Mischungen setzen):
    Wiesenblumen (Mischung)
    Schattenblumen (Mischung)
    Mohnblumen
  • Moorbeet (Vorsicht: saure Erde in Zusatztöpfen oder -wannen anlegen oder mit Folie abtrennen! sinnvoll ist die Kombination mit Hölzern und Steinen! Moorbeetpflanzen sind kalkempfindlich!):
    Rhododenren
    Hortensien (beliebte Zierpflanzen!)
    Orchideen (einige Arten)
    Lavendelheide
    Heidekraut
    Preiselbeeren
    Irische Glockenheide
    Nadelgehölze
  • Hecken (kein Beet im eigentlichen Sinne, aber gut zur Einfassung;
    man denke an die üblichen Gartenhecken):
    Zypressen
  • Nutzhecken:
    Brombeere (stärkerer Wuchs als Himbeeren, auch dornenlos)
    Rubus
    Himbeere (empfindlich für bestimmte Krankheiten, Farbvarianten inkl. gelb)
    Rubus idaeus
    Taybeeren (Kreuzung aus Brombeere und Himbeere)
    Johannisbeere (Farbvarianten)
    Ribes
    Heidelbeere (liebt saure Böden, mag auch große Höhen)
    Vaccinium
    z. B.
    Vaccinium myrtillus (Blaubeere), Vaccinium corymbosum (Amerik. Heidelbeere)



Wir haben auch einen Beetplan erstellt, der im Kern einem 4x4-Muster entsprach. Umrandet war dieser Beetkern auf der Rückseite von Hecken (Brombeere, Himbeere, rechts außen Johannisbeere), links von einem Brunnen und einigen Pflanzen, rechts von Rasen (potenzielle Zusatzbeete) und auf der Frontseite auch von Rasen, der später in zwei Zusatzbeete mit Blütenstauden und Gewürzpflanzen umgewandelt wurde (Konzept: Beetplan 1 (Variante C)).

Einiges an der Planung änderte sich während der Umsetzung. Einiges blieb auch Zukunftsmusik.
Die Blumen- bzw. Zierbeete blieben Stückwerk, einige Nutzbeetreihen wurden unregelmäßig gegossen und entwickelten sich nicht wie gewünscht (Gruppenorganisation!), die Wildkraut- und Schneckenbekämpfung war härter als gedacht, die Planung von Rankpflanzen an einem Grenzbaum wurde nur im Ansatz umgesetzt und speziell die Planung neuer Kleinbäume wurde gar nicht mehr umgesetzt.
Das Ende vom Lied war, dass das Projekt aufgegeben wurde und sich die Beteiligten stärker um die Gärten in ihrem Eigenheim kümmerten.





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