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Mittwoch, 1. August 2012

CICERO, MARCUS TULLIUS




* 03.01.106 in Arpinum (Arpino)
+ 07.12.43 bei Caieta (Gaeta)

Cicero war ein römischer Staatsmann, Redner, Anwalt und Philosoph.



Als erfolgreicher Anwalt (v. a. durch den Prozess gegen Verres, 70 v. Chr.) schuf Cicero die Voraussetzungen für seine politische Karriere. Der aus dem Ritterstand kommende "Homo novus" gelangte zur Prätur (66) und zum Konsulat (63). Besonders durch die Aufdeckung und energische Unterdrückung der Verschwörung des Catilina (vier Reden gegen Catilina) gelang es ihm, den Führungsanspruch des Senats noch einmal durchzusetzen. Er konnte aber nicht die Massnahmen des Konsuls Cäsar 59 verhindern, der ihn als verlängerter Arm seines persönlichen Feindes, des Volkstribuns Clodius Pulcher, ins Exil zwang (58/57).
Danach entstanden seine Hauptwerke "De oratore" (Über den Redner, 55), "De re publica" (Über den Staat, 54 - 51) und "De legibus" (Über die Gesetze, postum).
51/50 verwaltete Cicero als Prokonsul erfolgreich die Provinz Kilikien. Trotz Cäsars Werben schloss Cicero sich im Bürgerkrieg zögernd Pompejus an (Juni 49), blieb aber passiv und wurde von Cäsar 47 begnadigt.
Bald wandte er sich jedoch enttäuscht wieder der literarischen Tätigkeit zu und es entstanden bspw. die "Tusculanae disputationes" (Gespräche in Tusculum, 45). An der Verschwörung gegen Cäsar war Cicero nicht beteiligt, begrüsste aber seine Ermordung am 15.03.44 als Chance zur Wiederherstellung der alten Verfassung.
Im Kampf gegen Antonius wurde Cicero noch einmal zum Führer des Senats (seit Dez. 44) und hielt 14 Philippische Reden gegen Antonius, wobei er sich mit den Konsuln und dem jungen Oktavian verband. Der Tod der Konsuln im April 43, der Staatsstreich Oktavians im August 43) und dessen Verständigung mit Antonius und Lepidus (Okt. 43) machten seine Pläne illusorisch. Cicero wurde geächtet und bei dem Versuch, zu Brutus und Cassius in den Osten zu entkommen im Auftrag des Antonius ermordet.
Cicero verbreitete die griechische Philosophie in der römischen Welt und verband sie mit den Überlieferungen der Res publica. Gleichzeitig wurde durch ihn die Spätantike mit christlichen Autoren wie Hieronymus und Augustinus) und das Mittelalter (Petrarca u. a.) nachhaltig beeinflusst.


QUELLEN UND LITERATUR:

Wikipedia
Meyers Großes Taschenlexikon

Everitt, Anthony: Cicero. The Life And Times of Rome's Greatest Politician; New York 2003
Fuhrmann, Manfred: Cicero und die römische Republik. Eine Biographie; Mannheim 2011
Shackleton Bailey, David Roy: Cicero; London 1971
Stroh, Wilfried: Cicero. Redner, Staatsmann, Philosoph; München 2010


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